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Tue ich´s oder tue ich es nicht?

17. Juli 2012

Wahrscheinlich tue ich es, obwohl ich nicht sollte. Was heißt, ich sollte nicht? Ist ja schließlich meine eigene Entscheidung. Worum es geht? Gregor Gysi ist heute Abend bei Markus Lanz zu Gast. Ich mag Markus Lanz nicht, aber Gregor Gysi schon.

Das Dilemma ist also offensichtlich. Jemanden ertragen, den ich nicht leiden kann, um jemanden zu sehen, den ich sympathisch finde oder auf eben diesen verzichten, um von dem anderen nicht belästigt zu werden? Ich schalte oft mal bei Lanz ein, aber eine komplette Sendung mit ihm anzuschauen ist schon eine Qual, wenn nicht gerade die Gäste durchweg interessant sind, was meiner Erinnerung nach selten bis gar nicht der Fall war. Heute ist aber der Rest immerhin so annehmbar, dass ich am Ende bestimmt doch einschalten werde. Auf diesen Fernsehkoch könnte ich verzichten, aber die Comedyautoren, die für Stromberg verantwortlich sind, haben vielleicht etwas zu sagen.

Außerdem sind dabei: Christopher Lang, der ehemalige Pressesprecher der Piraten und deren aktueller politischer Geschäftsführer Johannes Ponader. Hier drängt sich natürlich die Frage auf, ob Lanz versuchen wird, die beiden in eine Ecke zu drängen und schlecht aussehen zu lassen wie vor Monaten Marina Weisband beim Thema Urheberrecht oder ob er sich mit ihnen die Eier schaukeln möchte, so wie er es in den letzten Wochen mit Brüderle und Bouffier tat. Wie auffällig unterschiedlich die Gespräche verliefen, kann man sich in der ZDF Mediathek oder auf Youtube anschauen, wenn man möchte.

In der letzten Woche stellte ich übrigens fest, dass Stefan Niggemeier Markus Lanz bzw. dessen Sendung offensichtlich noch weniger leiden kann, als ich es tue. Ich hätte mir auch in diesem Fall nie die Mühe gemacht, aber lesen und sehen Sie selbst, wenn Sie möchten:  Kein schöner Lanz. Sehr interessant finde ich in diesem Artikel die Bemerkung, dass die Sendung vom ZDF wohl genauso gewollt ist. Das denke ich nämlich auch. Ich glaube aber, dass es nicht nur um die Art der Unterhaltung geht, die die Zuschauer wünschen. Bei drei Sendungen pro Woche mit je 5 Gästen (vielleicht auch mal einem mehr oder weniger) sind es 15 Gäste, die man braucht. Nicht einfach diese zu bekommen, wenn man an tiefen Inhalten interessiert ist und von den meisten Gästen mehr als eine lockere Plauderei erwartet.

Auf einen sehr interessanten Beitrag des ARD Magazins „Report“ bin ich gestern Abend gestoßen. Dieser setzt sich mit dem angeblichen Fachkräftemangel in Deutschland auseinander. Ich habe mich schon oft gefragt, ob die diesbezüglich kolportierten Zahlen wirklich stimmen. Eigentlich undenkbar, dass in Deutschland zehntausende Ingenieure fehlen. Laut dieses Beitrags sieht die Realität schon ganz anders aus, als uns immer vermittelt wird:

From → Film + TV, Medien, Politik

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